Diabetes mellitus wird umgangssprachlich auch als die „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Betroffenen einen Mangel am Proteohormon Insulin haben oder die Insulinwirkung im Körper vermindert ist. Diabetes mellitus lässt sich medizinisch in zwei Hauptformen aufteilen: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.

Person mit Diabetes mellitus bestimmt den Blutzuckerspiegel mit einem Messgerät

Diabetes Typ 1 und Typ 2

 

Diabetes Typ 1 wird durch einen Mangel an Insulin verursacht. Aus diesem Grund wird dieser auch insulinabhängiger Diabetes mellitus genannt. Ursächlich hierfür ist ein Versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse, das meistens bereits im Kindes- und Jugendalter auftritt. Diabetes Typ 1 ist bisher nicht heilbar. Daher sind Betroffene ihr Leben lang auf Insulininjektionen angewiesen.

Diabetes Typ 2 ist demgegenüber entweder auf eine Insulinresistenz des Körpers oder auf eine Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen zurückzuführen. Von den 7,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland, bei denen Diabetes mellitus bekannt ist, entfallen 90 bis 95 Prozent auf Diabetes Typ 2. Ein Diabetes mellitus dieses Typs beginnt meistens schleichend. Auch wenn er im Allgemeinen als Altersdiabetes bekannt ist, erkranken in den vergangenen Jahren zunehmend auch junge Erwachsene und Jugendliche daran. Zu den Risikofaktoren gehören eine genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und eine unausgewogene Ernährung. Die Therapie von Diabetes Typ 2 setzt deshalb bei einer Verbesserung des Lebensstils an, mit dem Ziel, den Insulinbedarf des Organismus wieder zu senken. Bringen diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg, kann zu verschiedenen oralen Medikamenten gegriffen werden.

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